Beirat
Das BIWAQ-Projekt Berufspilot und Betriebsunterhalt – Spandau 2020 wird in seiner Arbeit durch zwei Beiräte unterstützt, die mit namhaften Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Verbänden, Politik und freien Organisationen besetzt sind. Die Beiräte unterstützen die überregionale Etablierung des neuen Berufsbildes Betriebsunterhalt ebenso, wie die vor Ort zu entwickelnden Strukturen in Bezirk und Stadt, um sowohl die lokale Ökonomie in den Quartieren zu stärken als auch Quartiersbewohnerinnen und -bewohner mit dem Berufspiloten darin zu in neue dauerhafte Berufstätigkeiten zu gelangen.
Der Beirat Betriebsunterhalt
Der Beirat Betriebsunterhalt hat sich am 7. Dezember 2015 offiziell konstituiert und seine Arbeit aufgenommen.
Seine Mitglieder sind:
Sandra Bohrisch, BVI Bundesfachverband der Immobilienverwalter e.V., Geschäftsführerin (Mitglied);
Markus Hofmann, DB Mobility Logistics AG, Konzernmarketing / Corporate Marketing, DB AG LEAR to EU & Horizon 2020 (GNM) (Mitglied);
Susanne Klabe, BFW Landesverband Berlin/Brandenburg, Geschäftsführerin (vorläufiges Mitglied);
Peter Kernen, Schweizerischer Fachverband Betriebsunterhalt, Vizepräsident, Präsident der Sektion Bern (Mitglied)
Carsten Michael Röding - stellvertr. Bezirksbürgermeister des Bezirks Spandau von Berlin und Bezirksstadtrat für Bauen, Planen, Umweltschutz und Wirtschaftsförderung (Mitglied);
Dr. Stephan Rabe - ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V., Geschäftsführer (Mitglied):
Thomas Schaefers, GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Referat Berufliche Bildung / Personalentwicklung (Mitglied);
Jörg Schwagenscheidt, Dreilinden Geschäftsführungs GmbH, Geschäftsführer, Vorstand der BBA (Mitglied).
Zum Selbstverständis hat der Beirat Betriebsunterhalt in seiner konstituierenden Sitzung formuliert:
Das BIWAQ-Projekt Berufspilot und Betriebsunterhalt – Spandau 2020 ist mit dem Ziel angetreten, die Grundlagen für das neue Berufsbild Betriebsunterhalt zu legen, um perspektivisch einen neuen Ausbildungsberuf in Deutschland etablieren zu können.
Mit diesem neuen Ausbildungsberuf soll für Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Kommunen die Voraussetzung geschaffen werden, den gesamten Bereich ihrer Bestände an baulicher und technischer Infra- und Suprastruktur systematisch zu pflegen und zu erhalten, um den Aufwändungen für Reparaturen und Instandhaltungen effizienter vorzubeugen.
Das Berufsbild zielt auf Auszubildende und Arbeitskräfte, die als Talents of Hands, die notwendigen Fähigkeiten für praktische Aufgaben der Anlagen und Gebäudepflege mitbringen. Es bietet geraden denen, die sich von den auch im Handwerk zunehmenden theoretischen Anforderungen nicht angesprochen sehen, eine gute Möglichkeit der Arbeitsweltteilhabe.
Unternehmen der Immobilien-, Gewerbe- und Mobilitätswirtschaft werden, ebenso wie Organisationen und Institutionen, einschließlich der öffentlichen Hand, in die Lage versetzt, ihren bestehenden und perspektivisch zukünftigen Personalbedarf für das Bestandsmanagement in den baulich-technischen und den damit verbundenen kommunikativ-sozialen Tätigkeitsfeldern abzudecken. Soll das nachhaltig gelingen, muss nicht nur an den Inhalten in Ausbildung, Umschulung und Weiterbildung, sondern auch an der Etablierung eines entsprechenden Berufsbildes mit Aufstiegsmöglichkeiten gearbeitet werden. Die in zwei Projekten (WorkIn Berlin und WorkIn 45plus Potsdam) für den Immobilienbereich erarbeiteten und praktisch erprobten Inhalte und Strukturen und die bereits in der Schweiz eidgenössisch akkreditierte Ausbildung zur Fachkraft Betriebsunterhalt liefern die Grundlagen und Eckpfeiler für den in Deutschland einzuführenden Beruf.
Die Realisierung dieser Vorhaben bedarf der breiten Unterstützung durch Vertreter der öffentlichen und politischen Willensbildung sowie der Entscheidungsträger in Verbänden und Administration auf überregionaler Ebene. Der Beirat Betriebsunterhalt des Projektes soll diese wichtige Begleitfunktion sicherstellen.
Der Beirat Berufspilot
Der Beirat Berufspilot wird seine Arbeit voraussichtlich im Januar 2017 aufnehmen.
Aus dem Konzeptpapier:
Das BIWAQ-Projekt Berufspilot und Betriebsunterhalt – Spandau 2020 (B+B2020) ist mit dem Ziel angetreten, nicht nur die Grundlagen für ein neue Berufsbild der systematischen Pflege von baulichtechnischen Anlagen zu legen, sondern zusammen mit Unternehmen der Immobilien-, Gewerbe- und Mobilitätswirtschaft zu demonstrieren, welche positiven Effekte ein entsprechendes Bestandsmanagement für diese Unternehmen aber auch die Entwicklung unserer Städte und Gemeinden und ihre lokalen Ökonomien hat. Der Berufspilot bringt dabei Bewohner aus Quartieren mit besonderem Entwicklungsbedarf
nicht nur in Ausbildung und Beruf sondern leistet dabei auch einen wichtigen Beitrag zur sozialen und ökonomischen Stabilisierung dieser Quartiere, indem er Transfereinkommen für Leistungsbezieher in Arbeitseinkommen im Quartier transferiert.
Berufspilot und Betriebsunterhalt zielt zugleich:
- für die Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Kommunen auf die systematische Pflege und den Erhalt der Bestände an baulicher und technischer Infra- und Suprastruktur,
- auf neue Arbeitsfelder und -inhalte – auf hierauf justierte Aus-, Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote einer beruflichen Bildung für nachhaltige Entwicklung,
- auf ein erhöhte Effizienz und Suffizienz im Bestandsmanagement der baulich-technischen Systeme durch eine zugleich gezielte systematische Kommunikation mit Nutzern, Mietern und Eigentümern,
- auf eine initiale Stärkung der lokalen Ökonomie – Transferzahlungsflüsse schaffen neue quartiersnahe Arbeitsplätze und vermindern somit schrittweise die Transfersummen selbst,
- auf die Qualifizierung, Vermittlung und Integration Langzeitarbeitsloser aus den Gebieten der sozialen Stadt in Arbeit, sowie
- auf innovative Möglichkeiten der Arbeitsorganisation und Fachkräftesicherung – neue Formen der Kooperation in joint ventures, private public partnerships und Arbeitgeberzusammenschlüsse.
Berufspilot und Betriebsunterhalt erarbeitet die Strukturen für Aus- und Weiterbildung zusammen mit Unternehmen der Immobilien-, Gewerbe- und Mobilitätswirtschaft, ebenso wie Organisationen und Institutionen, einschließlich der öffentlichen Hand. Sie alle werden in die Lage versetzt, ihren bestehenden und perspektivisch zukünftigen Personalbedarf für das Bestandsmanagement in den baulichtechnischen und den damit verbundenen kommunikativ-sozialen Tätigkeitsfeldern abzudecken.
Die Realisierung dieser Vorhaben bedarf der breiten Unterstützung durch Vertreter der öffentlichen und politischen Willensbildung sowie der Entscheidungsträger in Verbänden und Administration auf regionaler Ebene in Bezirk und Land. Der Beirat Berufspilot des Projektes B+B2020 soll diese wichtige Begleitfunktion sicherstellen.